Freitag, 15. Juli 2011

Handy-App: Gesundheitscheck mit Gehirnwellen

System setzt auf Sensorstirnband wie für die Gedankensteuerung

Sensorstirnband: Misst Gehrinwellen für Handy-App
(Foto: neurosky.com)

Tokio (pte016/15.07.2011/13:50) - Die KDDI R&D La­boratories, Forschungsarm des japanischen Telekom-Konzerns KDDI, haben hat ein Handy-System ent­wickelt, das mithilfe der Gehirnwellen des Nutzers seinen Gesundheitszustand bewertet. Dazu misst die "Mobile Phone Brain Wave Measurement Application" Gehirnströme mit einem Sensorstirnband, berichtet Tech-on. Per Bluetooth-Verbindung gelangen die Daten kabellos auf das Smartphone, wo sie Apps beispiels­weise in Klangform informativ aufbereiten.

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Das KDDI-System nutzt ein Sensorstirnband des kalifornischen Unternehmens NeuroSky. Dieses ist ein Spezialist für auf EEG-Technologie basierende Sensorlösungen, der schon vor drei Jahren Gedanken­steuerung für das Handy in Aussicht gestellt hat (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/ 080913007). Der aktuelle Prototyp nutzt die Messung der Gehirnwellen freilich zu einem etwas anderen Zweck - es geht darum, dem Nutzer Information zu seinem Gesundheitszustand zu liefern.

Dazu haben die KDDI-Forscher drei Apps realisiert. Bei "droid touch" geht es darum, wie gut sich der User konzentrieren kann und was das über seinen physischen Zustand aussagt. Die App "brain sound" dagegen wandelt Geringwellen in Klänge um, die dem Nutzer Aufschluss darüber geben, wie es ihm geht. Das Ziel von "psychology view" wiederum ist, die Vitalität des Gehirns zu ermitteln.

Mobile Gesundheit

Bislang existieren nur Prototypen der Apps, doch will KDDI noch in diesem Jahr kommerzielle Umsetzungen folgen lassen. Dabei spekuliert das Unternehmen darauf, dass die NeuroSky-Sensoren in absehbarer Zeit billiger werden. So futuristisch die Idee von Handy-Apps, die mithilfe kabelloser EEG-Messungen den Gesundheits­zustand prüfen, sein mag, so sehr liegt sie im Trend der Zeit - immerhin planen die X Prize Foundation und Qualcomm bereits ein Preisrennen für die Umsetzung eines kompletten, realweltlichen Star-Trek-Tricorders (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/110513003/).


Dieser Artikel wurde von pressetext.austria veröffentlicht und ist unter http://www.pressetext.com/news/20110715016 abrufbar.

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