Dienstag, 12. November 2013

Sport in der Schwangerschaft macht Babys klug

Aktivität erhöht Gehirnaktivität von Neugeborenen nach der Geburt

Babybauch: Sport als Wunderelixier für das Gehirn
(Foto: pixelio.de/JMG)

Québec (pte001/12.11.2013/06:00) - Moderate regelmäßige Bewegung während der Schwangerschaft hat einen positiven Einfluss auf die Entwicklung des Gehirns bei Neugeborenen. Dies geht aus einer Studie von Forschern der University of Montreal hervor. Zudem deuten die Resultate darauf hin, dass die Aktivität der werdenden Mutter auch im späteren Leben des Kindes zu einer erheblichen Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten beiträgt.

EEG ermittelt Hirnaktivität

Schwangere Frauen im zweiten Trimester wurden willkürlich in zwei verschiedene Gruppen aufgeteilt. Während die erste dazu aufgefordert worden ist, Herz-Kreislauf-Übungen im Ausmaß von mindestens 20 Minuten dreimal die Woche durchzuführen, mussten sich die restlichen Mütter nicht körperlich betätigen. Anschließend wurde die Hirnaktivität der Säuglinge im Alter von acht bis zwölf Tagen durch ein EEG ermittelt.

Mithilfe von 124 Drahtelektroden, die auf den Köpfen der Neugeborenen vor dem Einschlafen platziert wurden, haben die Forscher das auditive Gedächtnis untersucht. Dabei wurde beobachtet, wie das Gehirn unbewusst auf wiederholte und neuartige Klänge reagiert. Die Ergebnisse zeigen, dass jene Babys, deren Mütter während der Schwangerschaft regelmäßig Sport betrieben haben, eine höhere Gehirnaktivität aufweisen.

Früher Ruhe im Vordergrund

Früher haben Geburtshelfer schwangeren Frauen eher dazu geraten, während der Schwangerschaft zu ruhen und körperliche Anstrengungen zu meiden. Heute weiß man, dass vollkommene Inaktivität sogar das Risiko von Komplikationen während der Schwangerschaft erhöhen kann. Die Forscher hoffen deshalb, mithilfe dieser Resultate eine langfristige Veränderung im Verhalten von werdenden Müttern erzielen zu können.


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Dienstag, 5. November 2013

Neuro-Headset bremst Auto bei Ablenkung sofort ab

"Attention Powered Car" überwacht den Fahrer mit 14 Spezial-Sensoren

Neuro-Headset: überwacht Gehirnaktivität beim Fahren
(Foto: emotiv.com)

Perth/Salzburg (pte004/05.11.2013/06:15) -
Dank des "Attention Powered Cars" haben gefährliche Ablenkungen während des Autofahrens künftig keine Chance mehr. Das mit dem Spezialsystem ausge­stattete Fahrzeug ist vom Royal Automobile Club of Western Australia in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Emotiv entwickelt worden. Mithilfe einer Software wird die Gehirnaktivität des Lenkers über ein Headset mit den Automotoren in Verbindung gesetzt. Treten etwaige Störfaktoren auf, so wird ein Signal an das Fahrzeug gesendet und dieses bremst automatisch ab.

Reaktion muss angekündigt werden

"Die Ablenkung während des Autofahrens ist grundsätzlich ein durchaus akutes Problem. Da es viele Quellen von Distraction gibt, die während des Fahrens zum Tragen kommen, ist es wichtig, verschiedene Messkanäle (Multi-Level Measurement) heranzuziehen, um diese festzustellen und entsprechend darauf zu reagieren", schildert Manfred Tscheligi, Experte für Ablenkung im Auto und Leiter des Christian Doppler Labors "Contextual Interfaces" an der Universität Salzburg, gegenüber mit pressetext.

Dabei könnte sich das System als hilfreich erweisen. "Wenn man dieses Konzept als einen dieser Kanäle im Multi-Level Measurement begreift, so ist ein solcher Ansatz sicher interessant, um Ablenkung zu konstatieren", erläutert der Experte. Dennoch gäbe es noch Optimierungspotenzial. "Das unmittelbare Reagieren des Fahrzeugs ist mit Vorsicht zu betrachten. Hier benötigt der Fahrer jedenfalls eine Rückmeldung, wie das Fahrzeug mit der Feststellung von Ablenkung umgehen wird, bevor es automatisch passiert", erklärt Tscheligi.

Sensoren ermitteln Gehirnaktivität

Das Headset verfügt über 14 unterschiedliche Sensoren, welche die elektrische Aktivität im Frontallappen, Parietallappen, Temporallappen sowie Occipitallappen des Gehirns überwachen. Wird der Lenker durch einen Störfaktor abgelenkt, so sendet die Software ein Signal an das Fahrzeug, wodurch dieses auf der Stelle abgebremst wird. Mithilfe dieses Devices kann nicht nur ermittelt werden, ob sich der Fahrer statt auf den Verkehr auf das Radio konzentriert oder seinen Kopf länger von der Straße abwendet, sondern auch, ob die Blinkgeschwindigkeit konstant bleibt. Die Technologie wurde erstmals in einem Hyundai i40 getestet.


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