Mittwoch, 26. November 2014

Babys behalten Glücksmomente im Gedächtnis

Singen, Spielen und Kuscheln mit den Eltern fördert Entwicklung

Baby: glückliche Momente bleiben im Gedächtnis
(Foto: pixelio.de, Steffi Pelz)

Provo (pte002/26.11.2014/06:05) - Selbst fünf Monate alte Babys erinnern sich an schöne Zeiten mit den Eltern, meint Psychologieprofessor Ross Flom von der Brigham Young University in Utah. "Mein Team und ich haben untersucht, wie sich Gefühle von Kleinkindern auf ihre Erinnerung niederschlagen", sagt Flom.

Tests am Bildschirm

Laut den Wissenschaftlern erinnern sich kleine Kinder an die guten Zeiten, also jene Momente, in denen mit ihnen gespielt und gekuschelt wurde. Insgesamt bleiben die positiven Emotionen, die das Kleinkind hatte, im Gedächtnis. In ihrer Studie untersuchten die Forscher fünf Monate alte Babys. Obwohl Babys nicht sprechen können, konnten die Experten anhand von Tests beweisen, dass positive Erlebnisse in der Erinnerung der Kleinen bleiben.

Die Babys wurden etwa vor einen Monitor gesetzt und eine Person auf dem Bildschirm sprach mit ihnen entweder in einer freundlichen, neutralen oder bösen Stimme. Unmittelbar im Anschluss an die emotionale Belastung wurden den Kindern bestimmte geometrische Formen gezeigt. Sowohl nach fünf Minuten wie auch einen Tag später wurde das Kind getestet, ob es sich an die geometrische Form erinnern konnte.

Stimmlage wichtig

Wenn die Babys zuvor mit einer negativen Stimme angesprochen wurden, erinnerten sie sich nicht mehr an die geometrische Figur. Wurde die Erinnerung an die geometrische Form aber mit einer positiven Stimme verbunden, konnten sie sich sehr wohl erinnern. "Die positive Erinnerung erhöht das Aufmerksamkeitssystem und die Anspannung der Babys - durch diese erhöhte Aufmerksamkeit erinnern sich die Kleinkinder besser an Dinge, in diesem Fall an die geometrische Figur", sagt Flom abschließend.


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Dienstag, 11. November 2014

"Call of Duty" gibt Gehirn einen Leistungsschub

Action in Videospielen steigert kognitive Fähigkeiten und Kompetenzen

Videospieler: Action Games fördern Gehirnfähigkeiten
(Foto: schemmi/pixelio.de)

Washington/Straßburg/Wien (pte027/11.11.2014/12:30) - Lern- und Multitasking-Kompetenzen verbessern sich erheblich, wenn User bevorzugt Action-Videogames wie Activion's "Call of Duty" spielen. Laut einer aktuellen PNAS-Studie können Gamer visuelle Objekte kognitiv wesentlich effizienter verarbeiten, diese sogar in Gedanken rotieren und auch Informationen besser festhalten als Nicht-Spieler.

Dass digitaler Input oft sehr positive Seiten haben kann, wissen Experten schon seit längerem. "Gute, pädagogisch wertvolle Computerspiele können die Fähigkeiten und Kompetenzen eines Menschen auf unterschiedliche Weise fördern", erklärt Lisa Brunner vom Institut für Suchtprävention gegenüber pressetext.

Kompetenzerwerb für alle

Eine detaillierte Betrachtung der Studienergebnisse bedeutet für die Medizin- und Lernwissenschaft erhebliche Möglichkeiten zum Fortschritt. Gamer hatten in den durchgeführten Tests einen signifikanten Vorteil darin, genau vorhersagen zu können, was in verschiedenen Szenarien als nächstes passieren würde. Dies konnten die Spieler sogar nebenbei bewältigen, während ihr Aufmerksamkeitsfokus auf von Forschern gestellten Aufgaben gerichtet war.

Personen, die zuvor keine Video-Games gespielt hatten, konnten in den Untersuchungsreihen mit dem Spiel "Call of Duty"-Kompetenzen erwerben. Dazu mussten sie jedoch in einem Zeitraum von zwei Monaten mindestens fünf Mal in der Woche bis zu zwei Stunden gespielt haben. Die erworbenen Multi-Tasking-Skills hielten sich danach etwa ein Jahr in den Gedächtnissen der Versuchspersonen.

Aufbauspiele langweilen Hirn

Eine Vergleichsgruppe sollte im Anschluss an die Tests das weniger spektakuläre soziale Game "Sims 2" spielen. Ergebnisse zeigten, dass die Spieler dadurch keine Kompetenzen erwarben. Experten erklären anhand der Studie, dass in Action-Spielen oftmals völlig unterschiedliche Reaktionen gefragt sind, während diese jedoch kaum miteinander in Beziehung stehen. Ganz anders als zum Beispiel bei Aufbauspielen, die meistens streng nach dem gleichen Schema ablaufen.

Dennoch sollen die Ergebnisse keine Entschuldigung für das dauerhafte Spielen von Video-Games sein. Andere Gehirnfunktionen leiden beim exzessiven Spielen und können im schlechtesten Fall sogar verloren gehen. Gerade bei Kindern kann die Entwicklung beim Dauerspielen gestört werden. Die Studie wurde von Organisationen wie dem Office of Naval Research und dem Human Frontier Science Program finanziert.


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