Freitag, 18. Oktober 2013

Empathie

Das Gehirn macht keinen Unterschied zwischen uns und den uns Nahestehenden

Für das menschliche Gehirn gilt: Mir ist wir
(Foto: Corbis)

Unter Empathie versteht man die Fähigkeit, Emotionen und Gefühle anderer zu verstehen oder gar selbst zu empfinden. In einer kürzlich durch­geführten Studie haben Forscher beobachtet, dass unser Gehirn keinen Unterschied macht, wenn ein uns Nahestehender in Gefahr ist oder wenn uns selbst Gefahr droht.

Studie

Um das nachzuweisen, haben die Wissenschaftler die Hirnreaktionen der Teilnehmer mithilfe der fMRT (funktionelle Magnetresonanztomographie) in drei Situationen beobachtet: Man kündigte ihnen an, dass ihnen selbst, einem ihnen Nahestehenden oder einem Fremden ein leichter Stromstoß verabreicht werden würde.

Ergebnisse

Die Hirnregionen, die bei Bedrohung aktiviert werden, sind die anteriore Insula, das Putamen und der Gyrus supramarginalis. Die Forscher haben entdeckt, dass diese Regionen in sehr ähnlicher Weise aktiviert werden, wenn die Bedrohung gegen eine nahestehende Person gerichtet ist, so als wäre sie ein Teil von uns selbst. Diese Regionen werden dagegen nicht aktiviert, wenn ein Fremder bedroht wird.

Quelle: Beckes, James A. Coan, Karen Hasselmo. Familiarity promotes the blurring of self and other in the neural representation of threat. Social Cognitive & Affective Neurosci, 2013, Volume 8, Issue 6, Pp. 670-677. doi: 10.1093/scan/nss046
PDF "Familiarity promotes the blurring of self and other in the neural representation of threat"


Dieser Artikel wurde von HappyNeuron.de veröffentlicht und ist unter http://form.dolist.net/o/?s=4713-181995-8575-83418624-23A&v=1 abrufbar.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen