Samstag, 19. Februar 2011

Bewegung hält das Gedächtnis fit

Nichts gegen Denksport - aber es gibt einen viel leichteren Weg, um das Gedächtnis auf Trab zu bringen

Bewegung - der einfachste Trick, um das Gedächtnis zu verbessern
(Foto: Corbis)

Könnten die Forscher in einer ihrer vielen Studien nicht mal herausfinden, dass es gesund ist, stunden­lang faul auf dem Sofa zu sitzen? Nein, sie denken nicht daran. Stattdessen verkünden sie, was zu befürchten war: Wenn wir unser Gehirn und Gedächtnis erhalten wollen, müssen wir uns regelmäßig bewegen. Und nicht zu knapp.

Drei Studien, dasselbe Ergebnis

Wissenschaftler der University of Pittsburgh (US-Staat Pennsylvania) haben in einer Langzeitstudie 299 Freiwillige untersucht. Dabei fanden sie heraus: Diejenigen, die pro Woche regelmäßig zehn bis 15 Kilometer zu Fuß gingen, besaßen neun Jahre später mehr Gehirn­substanz und weniger Gedächtnis­probleme als eine Vergleichs­gruppe, die aus Bewegungs­muffeln bestand. - Noch mehr Spazier­gänge als diese täglichen rund zwei Kilometer brachten allerdings keinen weiteren Vorteil.

Professor Hans-Georg Predel von der Deutschen Sporthochschule Köln bestätigt das Ergebnis der Studie: »Wer zum Beispiel drei Wochen lang nur auf der faulen Haut liegt, vermindert seine kognitiven (geistigen) Fähigkeiten um zwanzig bis dreißig Prozent.« In diesem Fall verkümmert ein Teil der Synapsen im Gehirn, also jener Nervenzellen-Enden, an denen Informationen zu benachbarten Gehirnzellen übertragen werden.

Eine australische Studie kam zu dem Ergebnis, dass Menschen mit leichten Erinnerungslücken ihr Gedächtnis verbessern, wenn sie zweieinhalb Stunden pro Woche sportlich aktiv sind. Es führt also kein Weg an körperlicher Bewegung vorbei, wenn man geistig fit bleiben möchte.

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