Donnerstag, 31. Januar 2013

Senioren: Wenig Schlaf schwächt Gedächtnis

Störungen führen zu Erinnerungsverlust und schaden Gehirn

Senior: Kann sich besser erinnern bei gutem Schlaf
(Foto: pixelio, Stephan N.)

Berkeley/Berlin (pte030/31.01.2013/13:55) - Aus­reichend Schlaf verbessert die Gedächnisleistungen älterer Menschen. Das haben Wissenschaftler der University of California in Berkeley herausgefunden. Denn während des Tiefschlafs werden die Erinnerungen des Tages durch langsame Gehirnwellen ins Gedächnis gebrannt. "Wir haben den dys­funktionalen Zusammenhang zwischen der Funktionalität des Gehirns, Schlafstörungen und Gedächtnisverlust entdeckt", sagt Studienleiter und Schlafforscher Matthew Walker.

Neue Therapien im Fokus

"Junge Menschen mit einem gesunden tiefen Schlaf retten die Fakten und Informationen über die Nacht", sagt Walker. Allerdings könnten auch Ältere durch eine geruhsame Nacht ihr Gedächnis fördern und auch fordern. "Schlechter Schlaf im Alter verhindert, im Gehirn Erinnerungen zu speichern", sagt Ilya Shabanov, Geschäftsführer von Neuronation, einer Online-Plattform für Gedächtnistrainings, die mit Neuropsychologen arbeitet, gegenüber pressetext.

Gesunde Erwachsene verbringen in der Regel ein Viertel der Nacht im tiefen REM-Schlaf. In dieser Phase werden langsame Wellen durch das Gehirn im mittleren Stirnlappen generiert. Eine Verschlechterung dieses frontalen Bereichs des Gehirns bei älteren Menschen ist - wie in einem Teufelskreis - mit dem Verlust der Fähigkeit zum Tiefschlaf verknüpft. Die Entdeckung der US-Forscher der Relation zwischen langsamen Gehirnwellen, Erinnerung und Schlaf ebnet den Weg für medikamentöse Behandlungen gegen Gedächtnisverlust im Alter.


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Montag, 28. Januar 2013

Motorikpark Feldkirchen an der Donau

Oberösterreichs einzigartiges Bewegungsparadies

Der Balancierparcours (Hochbalken)
(Foto: Schulungsinstitut R+R)

Der Motorikpark Feldkirchen wurde vom Land Oberösterreich unter Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer im Jahr 2007 initiiert und finanziert. Das Konzept und die Planung des Motorikparks stammt vom Linzer Sportwissenschafter Dr. Roland Werthner. Die Bauausführungen erfolgten im Wesentlichen von den Straßenmeistereien Ottensheim und Lembach. Anders als bei den Fitnessparks der 60er/70er Jahre findet man hier vielfältige attraktive und innovative Stationen, die so richtig zum vielseitigen und kreativen Bewegen in der Natur einladen.

Der Wortfindungsparcour (ABC-Orientierungswald)
(Foto: Land Oberösterreich)

Ein Bewegungsparadies für alle Bevölkerungsgruppen und Altersstufen

Der Motorikpark Feldkirchen stellt ein wahres Bewegungsparadies für alle Bevölkerungsgruppen und Altersstufen dar. Vom Kindergartenkind über Fitness- und Leistungssportler bis zu aktiven Senioren, jeder Gast kann hier in einer wundschönen Naturlandschaft einen wesentlichen Beitrag zur persönlichen Gesundheit und Fitness leisten. Die hier umgesetzten Bewegungsangebote und Bewegungsideen erleichtern den Startschuss zu einem bewegungsorientierten Leben bzw. unterstützen wesentlich ein regelmäßiges Training.

Kostenloser Zugang

Der Zugang zum Motorikpark ist kostenlos. Auf den einzelnen Stations-Tafeln werden die jeweiligen Aufgaben­stellungen, Nutzungs­richt­linien und zu erwartenden Trainings­effekte erklärt. Die Koordinations­stationen an den Eingängen im Norden und im Süden, die Barfuß-Laufrunde um den Motorikpark und die Dehnoase im Weiden­pavillon sollten jeweils zu einem 10- bis 20-minütigen Aufwärmen mit niedriger Intensität verwendet werden. Die attraktiven Kraft-, Schnelligkeits- und komplexen Koordinations­stationen bitten wir im eigenen Interesse nur in einem aufgewärmten Zustand zu nutzen. Bitte tragen Sie dazu bei, dass die einzelnen Geräte dauerhaft in einem guten und funktionsfähigen Zustand bleiben.

Wie erreichen Sie den Motorikpark Feldkirchen?

Anfahrt von Linz auf der B 127 Richtung Rohrbach, Durchfahrt von Puchenau und Ottensheim, dann links auf die B 132 Richtung Feldkirchen abbiegen und der Beschilderung Badeseen - Motorikpark folgen. - [Standort]

Beschreibung der Stationen

Eine Beschreibung der einzelnen Stationen finden Sie in diesem PDF-Dokument der Gemeinde Feldkirchen.


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Freitag, 25. Januar 2013

Gelesene Lerninhalte werden schnell vergessen

Umsetzung neuer Erkenntnisse im schulischen Alltag erst in zehn Jahren

Bücher: Lernmethoden werden sich ändern
(Foto: pixelio.de, Lupo)

Regensburg (pte021/25.01.2013/13:55) - Wieder­holtes Lesen von Lerninhalten bringt keinen nachhaltigen Lerneffekt. Das haben Forscher der Universität Regensburg bewiesen. Die Erkenntnis könnte die Unterrichtsstrategie an Schulen und Universitäten verändern. "Ich schätze, dass die Erkenntnisse in zehn Jahren im Unterricht umgesetzt werden", sagt Studienleiter Karl-Heinz Bäuml gegenüber pressetext.

Selbst aufsagen besser

Den Wissenschaftlern zufolge führt nur die richtige Methode des Lernens zu effektiven Ergebnissen. Wenn etwa ein Schüler ein Gedicht auswendig lernen soll, wird er zwar den Inhalt wiedergeben können, wenn er sich das Gedicht mehrmals durchliest. Nach mehreren Wochen wird sich der Schüler aber nicht mehr daran erinnern können.

Wenn der Schüler aber nach zweimaligem Durchlesen das Gedicht selber aufsagt, ohne es wieder zu lesen, prägen sich die Inhalte besser im Gedächnis ein. Bäuml und seine Kollegin Ina Dobler vom Institut für Psychologie untersuchten erstmals die Effekte zwischen wiederholtem Lesen und eigenständigen Abrufübungen.

Abrufübungen wichtig

Die Experten führten zwei Experimente durch: An einem ersten Experiment nahmen 84, an einem zweiten 48 Versuchspersonen teil. Die Probanden mussten sich mehrere Listen mit Begriffen einprägen. Die Experimente wurden so gestaltet, dass die Probanden gelernte Begriffe entweder durch mehrmaliges Lesen oder durch Abrufübungen wiederholten.

Am Ende der beiden Versuche wurden die Personen abgefragt. Das Ergebnis: Bei einem kombinierten Lernverhalten gleichen sich die Effekte des wiederholten Lesens denen von reinen Abrufübungen an und die beiden Übungsformen führten zunächst zu ähnlichen Gedächtniseffekten. Langfristig war die Methode der Abrufübungen vorteilhafter.


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Freitag, 18. Januar 2013

Facebook-Beiträge bleiben länger im Gedächtnis

Gesichter und Bücherzeilen haben gegenüber Postings keine Chance

Social Network: Beiträge bleiben im Gedächtnis
(Foto: pixelio.de/Gerd Altmann)

Warwick/Fürstengraben (pte014/18.01.2013/13:25) - Menschen neigen eher dazu, sich an Beiträge in sozialen Netzwerken als an andere Gesichter oder kurze Inhalte von Büchern zu erinnern. Zu diesem Schluss kommt eine Psychologiestudie der University of Warwick, die an 32 Versuchsteilnehmern durchgeführt wurde. Experten sehen den Hauptgrund für dieses Phänomen in den im Gegensatz zu anspruchsvollen Werken sprachlich einfachen Postings.

Emotionale Ebene wichtig

Neben 200 aus dem Kontext gerissenen Facebook-Status-Updates wurden den 32 Versuchsteilnehmern Ausschnitte aus 200 Büchern verschiedener Gattungen jeweils kurz auf einem Bildschirm präsentiert. Anschließend wurden die Probanden dazu aufgefordert zu entscheiden, ob die Abschnitte während des Experiments zum ersten oder bereits zum zweiten Mal gezeigt wurden.

"Zum einen spielt eine wichtige Rolle, ob man sich durch ein Bild oder einen Inhalt emotional angesprochen fühlt und etwas damit verbinden kann. Zum anderen kann die Merkfähigkeit positiv beeinflusst werden, wenn man sich mit einer Information beschäftigt, indem man sie mehrmals in Gedanken durchgeht", so Melanie Steffens, Professorin für Psychologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Gespräch mit pressetext. Auch die Aufmerksamkeit, welche man einer Sache schenke, sei ein wichtiges Kriterium.

Schlüsselfaktor sprachliche Unterschiede

Den Ergebnissen der Studie zufolge ist die Wahrscheinlichkeit, sich einen Facebook-Beitrag einzuprägen, eineinhalb Mal größer als jene, sich an Zeilen aus einem Buch zu erinnern. Bei einem zweiten Versuch wurden den Testpersonen statt Buchausschnitten fremde Gesichter gezeigt. Hier waren die Ergebnisse noch alarmierender: Es ist zweieinhalb Mal wahrscheinlicher sich ein Facebook-Posting zu merken als ein Gesicht.

Laut Versuchsleiterin Laura Mickes sind die Ausmaße der Informationslücken vergleichbar mit den Unterschieden zwischen gesunden Menschen und Personen, die unter Amnesie leiden. Darüber hinaus seien Facebook-Updates nicht nur leicht zu erstellen, sondern aufgrund ihrer guten Verständlichkeit auch leicht einprägsam. Diese Erkenntnis kann dazu genutzt werden, Lehrmittel zu vereinfachen oder Werbung anzupassen.


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Montag, 7. Januar 2013

Menschliches Blickfeld größer als angenommen

Gehirn bildet Umgebung auch außerhalb des sichtbaren Bereiches ab

Auge: Gehirn hält selbst "Unsichtbares" fest
(Foto: pixelio.de, Spreckelmeyer)

Tübingen (pte012/07.01.2013/13:57) - Forscher des Werner Reichardt Centrum für Integrative Neuro­wissenschaften der Universität Tübingen zeigen, dass wir uns unserer Umgebung auch bewusst sind, wenn wir sie gerade nicht im Blick haben. "Ich kann beispielsweise nach einer Tasse Kaffee auf dem Tisch greifen und dabei in eine ganz andere Richtung schauen", sagt Andreas Bartels, einer der Studienautoren, im pressetext-Gespräch. Wir wissen zum Beispiel während der Lektüre eines Buches, dass die Tür rechts, der Bücherschrank links und das Fenster hinter uns liegen.

Experimente im Raum

"Die Hirnforschung hat bisher nicht gefragt, was mit den Information außerhalb unseres Blickfeldes passiert", sagt Bartels. Man wusste bisher nicht, wo genau im Gehirn der Raum dargestellt wird, der aus unserem Blickfeld verschwindet. Man habe diesen Effekt bisher nur im Gesichtsumfeld erforscht. Menschen prägen sich also die Details im Raum so ein, dass sie wissen, was sich etwa hinter ihnen befindet. Das bedeutet aber nicht, dass wir Änderungen außerhalb unseres Blickfeldes wahr­nehmen können.

Einige Versuchspersonen wurden in die Mitte eines virtuellen achteckigen Raumes gestellt. In jeder Ecke wurde ein Gegenstand postiert. Die Gehirnaktivität der Probanden wurde mit Hilfe von funktioneller Magnet­resonanz­tomographie aufgenommen. Die Testpersonen hatten eines von acht möglichen Objekten im Blick und die Aufgabe, die Position eines zufällig ausgewählten zweiten Objektes im Raum relativ zu seiner derzeitigen Perspektive zu bestimmen.

Erklärung von Neglect-Störungen

Die Gehirnaktivitätsmuster im Parietallappen kodieren die Position der Umgebung zum Menschen. Dieses Resultat passt zum bereits Entdeckten: Gehirnschäden im Parietalcortex können zu schweren Störungen der egozentrischen räumlichen Wahrnehmung führen. Patienten, die an optischer Ataxie leiden, fällt es schwer, zielgerichtete Greifbewegungen auszuführen. Neglect-Patienten mit einer halbseitigen Gehirnschädigung haben Schwierigkeiten, die der Gehirnläsion gegenüberliegende Seite ihrer Umgebung wahrzunehmen.


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